Einer der Höhepunkte der Pack’s-Kinderfreizeit des Paktes für Pirmasens (PZ berichtete) war die „Reise ins Abenteuerland“, die  Kinder und CVJM-Mitarbeiter  unternahmen. Dazu wurden alle  zu Beginn des Tages in vier Gruppen eingeteilt, die sich jeweils den Themen „Robin Hood“, „Pippi Langstrumpf“,
„Mose“ und „Die drei Musketiere“ zuwandten. Helden aus der Literatur, die ganz besondere Fähigkeiten und Eigenschaften aufweisen.Unterstützt wurde das  Team am so genannten Thementag von  Sabine Kober (Koordinatorin Pakt), Jan Kardaus (Leiter des Amtes für Jugend und Soziales), Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert und dem ehemalige Stadtjugendring-Vorsitzenden Dominik Annè.  Alle vier  waren den gesamten Ablauf über in das umfangreiche Geschehen involviert.
Nicht schlecht gestaunt haben die Kinder, als sie morgens um 8.30 Uhr von den Mitarbeitern geweckt wurden,  diese waren dem Themenmotto entsprechend als Helden ihrer Geschichte  gekleidet. Direkt nach dem Frühstück ging es  los. Jede Gruppe bastelte am Vormittag  Kostüme und bereitete sich für einen großen Auftritt am Abend vor, wo man gemeinsam im Nardini-Saal des Klosterhofes verschiedene Szenen im Rahmen eines kleinen Theaterstückes vorführen würde.
Am Nachmittag besuchten die Gruppen im Rahmen eines Stationenlauf die  anderen Themengruppen. Bei den Aufgaben erfuhren die Kinder jede Menge aus der Geschichte der jeweiligen Gruppen. Beispielsweise galt es mit Pfeil und Bogen umzugehen, um eine Kletterwand zu hangeln oder ein Feldbett aufzubauen. Zu Gast war aus diesem Anlass heraus  der Offene Kanal, um das Geschehen aufzuzeichnen. Zum Abschluss fand ein Quiz statt um das „neue Wissen“ zu testen.
Jede Gruppe hatte ein Lied, das an der jeweiligen Station gespielt und auch in den Auftritt am Abend eingearbeitet wurde. Als Besonderheit wurde jede Gruppe den ganzen Tag über von einem „Promi“ begleitet. Bei der Gruppe „Die drei Musketiere“ mit dabei war Jan Kardaus, während Sabine Kober sich zu „Pippi Langstrumpf“ gesellte. Als „Robin Hood“ aktiv war Dominik Annè, während  Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert  bei der Gruppe „Mose“ den biblischen Teil übernahm.
Nach dem Abendessen stand  um 19 Uhr die Generalprobe  auf dem Programm, bevor sich die  Kids gegen 20 Uhr zur großen Galavorstellung in Marsch setzen. Als Rahmenhandlung spielte die CVJM-Vorsitzende Martina Fuhrmann eine Pirmasenser Jugendliche, die im Prinzip jeden Tag gelangweilt und stumpfsinnig am „chillen“ war und sich unmotiviert zu nichts Sinnvollem aufraffen konnte.
In dieser Situation traf sie  auf ihr Spiegelbild (gespielt von Anna Wölfling), dass plötzlich ein Eigenleben entwickelte, aus dem Spiegel trat und mit ihr eine Reise ins wunderbare Abenteuerland unternahm. Hier sollte die „bocklose“ Jugendliche auf die „Stars“ der Literatur treffen, die am Beispiel ihres Heldenmutes, Klugheit und Kraft das „Bärmesenser Määde“ mit viel lustigen Streichen und Humor zu einem selbstbestimmten Leben inspirierten.
Als erstes betraten die „Pippi Langstrumpfs“ die Bühne, die irgendwie alle wie Zwillingsschwestern aussahen. Eine war die echte Pippi, die erstmals in die Schule ging und völlig ungebildet war. Weder lesen noch schreiben konnte das starke Mädchen, das zunächst mit allerlei Streichen ihre Lehrerin fast zur Verzweiflung brachte – und dann, nachdem sie merkte, dass alle es nur gut mit ihr meinen, die Lust am Wissen und Lernen fand.
Der nächste Auftritt galt  der biblischen Geschichte des Mose mit dem Auszug des Volkes Israel aus Ägypten vor mehr als dreieinhalb Tausend Jahren. Da der ägyptische Pharao einen Machtverlust durch das immer größer werdende Volk der Israeliten befürchtete befahl er, alle männlichen Nachkommen der Juden zu töten. Um  Mose zu retten, griff die Familie auf Idee  zu einer List – und legten Mose in ein Körbchen in den Nil, damit das Baby von der badenden Tochter des Pharao gefunden wird.  Der Plan gelang und die Prinzessin zog Mose wie einen Prinzen auf.  Statt als Angehöriger der Königsfamilie ein beschauliches und bequemes Leben zu führen entschloss sich Mose  als Erwachsener, sein Volk aus Ägypten heraus ins gelobte Land zu führen, das er nach Gottes Willen zwar sehen, aber nicht betreten durfte.
Große Heldentaten zu bestehen hatten im Anschluss die Musketiere. Denn es galt den König zu befreien, dem sie die Treue geschworen hatten und der in Paris gefangen gehalten wurde. Dazu klapperte der junge d’Artagnan einen Musketier nach dem anderen ab, die sich zunächst griesgrämig nicht davon begeistert zeigten, und erinnerte sie an ihre Pflicht. Keiner ließ den anderen im Stich – und so brachen sie schließlich zu siebt getreu dem Motto „Einer für alle – Alle für einen“ gemeinsam auf.
Danach waren Robin Hood und seine Mannen an der Reihe. Das Herumliegen, herumdösen und die Zeit totschlagen im Wald wurde den Helden schnell langweilig. Doch was tun? Eine Idee musste her. Gerne angenommen wurde der Vorschlag, etwas Gutes zu tun und gegen Ungerechtigkeit anzukämpfen. Schnell entschlossen sich die Geächteten, den schlafenden, reichen König, der das Volk regelrecht mit Steuern ausgeraubt hatte, nachts seines Goldes zu berauben und es einem armen Bauern zuzustecken.
Gesagt – getan. Kurz darauf  plagten die wohltätigen Räuber das schlechte Gewissen, hatten sie doch nun aus dem König einen armen und aus dem Bauern einen reichen Mann gemacht. Da musste Ausgleich her und so gingen sie zurück und gaben dem Herrscher die Hälfte des geraubten  Goldes zurück.
Gestärkt von den mitreißenden Geschichten und Erlebnissen hatten die junge Dame aus der Stadt  genug Energie gesammelt, um sich von ihrem Spiegelbild  zu trennen, den Helden nachzueifern und ihr Leben in den Griff zu bekommen. Alle erhielten am Ende von den Zuschauern für ihre große Leistung den verdienten, kräftigen Applaus.
Bilder hierzu finden Sie in unserer Bildergalerie.

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